Freitag, 6. Juni 2008

Telegrafie Funkwettbewerb 2008 - Fieldday auf der Wiese

Die Funker sind frei - frei wie die Hasen und Falken im alten Lehmbruchgebiet um die Alte Ziegelei Mainz-Bretzenheim. Genau hier auf einer der Naturwiesen hatte der Deutsche-Amateur-Radio Club Ortsverband Mainz auch am 5.+6. Juni 2008 wieder förmlich seine Zelte aufgeschlagen.

Hier gibt es genug Platz um viele 12-23 Meter hohe Funkmasten für die Dauer von 24 Stunden aufzubauen und Antennen zu testen. Dieses Jahr wurden neben dem üblichen Beam und den 40m, 80, und 160m Drahtantennen auch Versuchsantennen installiert. Eine 40m Groundplan (Rundstrahler) sowie ein auf einem Strahler tiefgehängter 80m Dipol (Anderes Ende zum Mast hoch) sollten zeigen, ob hier Unterschiede im nächtlichen Betrieb zu bemerken sind. Viel Arbeit für das Aufbauteam, was sowieso immer personell als zu knapp angesehen wird. Aber wir haben es geschafft.

Der Funkbetrieb im Operatorzelt, welches mit einem Stromaggregat betrieben wurde, verlief in 4 Stunden-Schichten jeweils zu zweit. Einer bedient das Funkgerät und hat das Sagen über Bandwechsel und Antennenrichtung (so es denn was zu drehen gibt). Mit dem Logbuchprogramm von N1MM (ist ein Amateurfunkrufzeichen aus USA und damit auch der Hersteller des kostenlosen Produkts) wurde nicht nur das Funkgerät gesteuert, sondern auch eine Datenfunkverbindung aufrecht gehalten, die Hörberichte anderer Funkamateure aus ganz Europa zur Unterstützung an den Hauptfunker weiterreicht. Damit wurde der "Zweite" Mann eigentlich nur noch zum Kontrolleur :) - was aber in der Betriebshektik des öfteren sehr hilfreich war!

He und das Beste war: Das Grillen und gemütliche Beisammensein besonders am Samstag Nachmittag. Gemütlich war es dieses Mal besonders, weil wir zusammengerückt 3 Stunden bei Dauerregen im Besucherzelt beisammen saßen und auf das heisersehnte Grillgut warteten. Für die Kinder war das nix, denn die sind kaum im Zaum zu halten und haben sich dann auch mit Regenschirm im Freien aufgehalten...

Der Abbau hat dann nochmal ordentlich geschlaucht. Obwohl wir - Gott seis gedankt - von weiterm Regen und Gewittern verschont wurden (Um uns herum hat es allerdings Hunde und Katzen geregnet und ordentlich Zunder gegeben), waren wir bei Verschluß unserer Lagertür in der Ziegelei abends um 19.30 Uhr vollends matt und aufgebraucht. Das hätte nicht sein müssen, wenn mehr Leute gekommen wären.

Ich fragte mich dann allerdings zuhause doch wieder: Warum hast du dir das angetan? Mir persönlich gings doch nicht so ums funken. Ich glaube der Anziehungspunkt für diese "Arbeit" war doch eher das gemeinsame Anpacken und schauen, ob man das alles Schaffen kann! Wie es sich gezeigt hat: Wir haben es geschafft! - Nächstes Jahr wieder?! Bis dahin sind die Strapazen vergessen und ich werde wohl wieder mitmachen...

Wo wir waren? Google-Maps-Karte: Klick HIER
Mehr Bilder? Klickst du HIER